Die Agenda für Baukultur
Buchvernissage: Boden Wohnen Leben

Der Boden ist in den letzten Jahren zu einem zunehmend wichtigen und politisch umkämpften Gut geworden. Verkommt der Boden zum Investitions- und Spekulationsobjekt für das globale Kapital, explodieren die Wohnpreise, was wiederum zu sozialen Verdrängungen führt. Dagegen formiert sich Widerstand.
In ihrem Jahrbuch 2022 beschäftigen sich verschiedene Autor*innen des Denknetzes mit dem Thema „Boden Wohnen Leben – Markt, Profit und Gegenwehr im Fall nicht vermehrbarer Güter“.
An der Vernissage diskutieren sie über die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen, die mit 57,6% Ja-Stimmen in Berlin einen spektakulären Erfolg verzeichnen konnte. Anschliessend widmet sich ein Podium der Zürcher Häuserbewegung der 1980er-Jahre und der Frage, welche Inhalte und Ziele Mieter*innen heute bewegen und mobilisieren könnten.
Mit:
- Ruth Gurny (ehem. Präsidentin des Denknetzes sowie der Genossenschaft Kalkbreite)
- Philippe Koch (Professor ZHAW Architektur)
- Kalle Kunkel (aktiv in der Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“)
- Hannes Lindenmeyer (Stadtaktivist Zürich)
- Nina Schneider (Soziologin und Co-Projektleiterin des Zollhauses)
- Pascal Zwicky (wissenschaftlicher Sekretär des Denknetzes)
Das Denknetz ist der linke, sozialkritische Thinktank der Schweiz mit über 1400 Mitgliedern. Das Denknetz ist den Grundwerten Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet. Das Denknetz konstatiert zunehmende soziale Ungleichheiten und eine Tendenz zur Entsolidarisierung in der Gesellschaft. Es will die Mechanismen dieser Dynamik besser verstehen und Alternativen erkunden und diskutieren.